Das Izakaya wird gerne als japanische Kneipe übersetzt, eigentlich kommt es aber einem süddeutschen Wirtshaus am nächsten. Man kann dort etwas essen und sitzt danach noch bei Bier, Hoppy oder Sake. Es wird also gegessen, geraucht (sic!) und jede Menge getrunken, kampai.
Bestellt wird per Klingel (siehe Foto). Pärchen und Touristen und am Donerstag und Freitagabend natürlich jede Menge Salarymen, kampai, die im Kreise ihrer Kollegen, kampai, das Izakaya besuchen. Sie feiern den Quartalsabschluss, kampai, Projekterfolge kampai, Geburtstage oder, wie am gestrigen 30. März Jubiläen (japanische Firmen rekrutieren traditionell zum 1. April die Universitäsabgänger eines Jahrgangs).
Kampai, Ansprache des Abteilungsleiter, kampai, Dankesrede des Jubilars, kampai, nächste Runde kampai, kollektive Verbrüderung, kampai usw.
Gegen zehn bricht dann alles unter vielen, vielen Verbeugungen auf. Danach geht es mit der letzten U-Bahn nach Hause, wankend, gerne auch mal in einen Blumenkübel erbrechend (einwandfrei beobachtet).
Impressionen im Video aus Diskretionsgründen nur akkustisch mit Standbild. Bilder von Salarymen in verschiedenen Stadien des Abends auf Anfrage ;-)