Da wir zwischen der nördlichen Küste Maines, die komischerweise als Downeast Maine firmiert, und dem Baxter State Park einen ziemlichen „Durchmarsch“ hinlegen mussten und gar nichts mehr posten konnten, hier noch ein Nachtrag zur vielleicht spannendsten Region Maines.
Je nach Definition beginnt diese irgendwo hinter Bar Harbor und zieht sich nach Nordosten bis zur kanadischen Grenze. Landschaftlich enorm reizvoll, denn irgendwo zwischen Wiscasset und dem Acadia National Park stellt man beim Träumen aus dem Autofenster fest, dass sich die Natur nach und nach ein skandinvisches Outfit angelegt hat. Die Nadelbäume werden erst mehr, dann niedriger, Moore gluckern entlang der schmaler und holpriger gewordenen Durchgangssstraße und die sanft gewellten Hügel sind von einem Grün überzogen, dass auch Anfang Juli noch verdächtig nach kürzlich erst gewachsen aussieht.



Mit der Abzweigung zum Acadia Park, den wir dieses mal rechts liegen lassen, nicht weil es dort nicht schön wäre, aber mehrere Einheimische haben uns vor endlosen Staus und völliger Überfüllung zur jetzigen Hochsaison gewarnt, nimmt auch die Dichte an Lobster-Restaurants, Andenkenläden und sonstiger touristischer Infrastruktur rapide ab.
Maine, wie es früher mal war sagt man über Downeast, was wohl auch für Arbeitslosigkeit und niedrige Einkommen gilt, die sich u. a. in zahlreichen Trailerparks und eher ärmlichen Häusern in verschiedenen Stadien der Verwahrlosung am Straßenrand zeigen.
Unsympatisch ist der Landstrich deswegen nicht. Alles ist nochmal einen Tick entspannter und entschleunigter als Maine sowieso schon ist. Die urwüchsige Landschaft ist die weite Anfahrt von Boston aus zigfach wert und die General Stores, Tankstellen-Diners und Restaurants sind aussgesprochen urig.



