Bilbao hat ja eine dem deutschen Ruhrgebiet nicht unähnliche Transformation durchgemacht. Aus einer grauen und tristen, durch Stahlproduktion und Schwerindustrie geprägten Stadt, die in den 1980er Jahren unter Strukturwandel und damit einhergehenden Problemen wie Abwanderung, Arbeitslosigkeit und Verfall von Wohnquartieren zu kämpfen hatte, wurde eine attraktive kulturtouristische Destination. Der Bau des Guggenheim-Museums war als initiales Moment so prägend, dass der Begriff „Bilbao-Effekt“ für die positiven Folgen der Entwicklung vormals industriell geprägter Standorte durch spektakuläre Architektur Eingang in die Fachliteratur gefunden hat.
Der Wikipediaeintrag von Bilbao nennt die Metro entlang des Nervión, entworfen von Sir Norman Foster, als zweite entscheidende Maßnahme, da diese die recht zusammenhanglos an der Flussmündung gelegenen Stadtteile erst richtig in das neu erfundene Bilbao integriert habe – ganz so wie seinerzeit die Schwebebahn in Wuppertal.
Das musste ich mir am letzten Tag natürlich noch anschauen:
Die prägnanten Abgänge in die Metro werden im Andenken an den Architekten im Volksmund „Fosterinos“ genannt (angeblich…).
Bilbao Metro