Das sicher bekannteste Gebäude Bilbaos ist das 1997 fertig gestellte Guggenheim-Museum am Ufer des Nervión. Der Entwurf von Frank Gehry fasziniert durch organischen, tänzerisch wirkenden Formen an der Fassade, die aus so industriellen Baustoffen wie Titan und Stahl bestehen.
Die Dauerausstellungen widmen sich der Kunst des 20. Jahrhunderts – der Teil „Fundamente“ hängt ironischerweise im 2. Stock. Ich fand’s ganz solide, aber nicht wirklich aufregend, ausgenommen die Halle mit den Stahlskulpturen The Matter of Time von Richard Serra.
Fasziniert hat mich hingegen sehr die aktuelle Ausstellung Thing Indescribable von Jenny Holzer. Diese New Yorker Künstlerin arbeitet seit den 1970er Jahren mit „Wortskulpturen“ im öffentlichen Raum.
Ihre aktuellen Werke verwenden Auszüge aus US-Amerikanischen Akten über den Irakkrieg, u. a. eine Liste mit Verbesserungsvorschlägen aus der Truppe zum Thema ‚intensivierte Verhörtechniken ‚ sowie deklassifizierte aber fast komplett geschwärzte Aktenseiten und Texte von syrischen Bürgerkriegsopfern. Sehr verstörend und berührend.
Der Eintritt ist mit 13 Euro inkl. Audioguide sehr moderat.
Achtung, auch hier ist Montags geschlossen.