Tipps und Infos
…beschrieben als Rundtour von Boston ausgehend am Atlantik nach Norden und dann über Maine, New Hampshire, Vermont, Connecticut zurück nach Boston.
Boston
Im Vergleich zu anderen US-Metropolen etwas unspektakulär. Der Walk entlang des Freedom Trail lohnt sich jedoch und auch die Gegend um den Hafen ist nett und ein Ausflug auf die Campuses von MIT und Harvard lohnt sich auch. Cape Cod scheint etwas überbewertet, schon OK, aber nicht zwingend.
Atlantikküste nördlich von Boston
Sicher kein Geheimtipp, aber Salem kann man sich wirklich anschauen. Nettes Städtchen, das House of the Seven Gables aus der gleichnamigen Erzählung von Nathaniel Hawthorne und die Zollstation, in der er 1845 gearbeitet hat.
Auch Portsmouth ist einen Stopp wert. Schöne Architektur und viele nette Läden, Cafés und Restaurants. Wirklich herausragend, wenn auch nicht ganz billig:
Jumpin‘ Jay’s Fish Cafe (150 Congress Street,Portsmouth, NH 03801, http://www.jumpinjays.com)
Diekt am Highway #1 liegt die Werftstadt Bath. Das Maine Maritime Museum ist einen Abstecher vom Highway wert; ebenso die Kennebec Tavern mit toller Seafoodkarte und Aussichtsterasse direkt am Fluss (119 Commercial St, Bath, ME 04530, http://www.kennebectavern.com).
Nordöstlich von Portsmouth, direkt an der Küste liegt der Pemaquid Point Lighthouse Park mit schönen Spazierwegen auf den Klippen. Bei schönem Wetter kann man an der Pemaquid Beach, einem der wenigen Sandstrände an der Maine Mid-Coast, sehr gut baden. Ein Lob an die Stadt Bristol, ME die an dem kleinen Strand eine Baracke mit Duschen, Umkleiden und einem Kiosk unterhält (Pemaquid Beach, Bristol, Maine 04554, 4$ Eintritt)
Ein schöner Abstecher vom Highway #1 ist auch die Blue Hill Peninsula – u. a. wegen des spektakulären, reichhaltig-aromatischem Mainer Eises, das Pugnuts Ice Cream Shop serviert wird (1276 ME-172, Surry, ME 04684, USA, http://pugnuts.com/). Bei gutem Wetter kann man es auf den Bänken am nahegelegenen Town Wharf genießen.
Gut für einen längeren Zwischenstopp ist Camden mit kleinem Fischerei-und Jachthafen. Gut essen kann man in Cappy’s Chowder House (1 Main St, Camden, ME 04843, http://cappyschowder.com).
Im weiteren Verlauf des Highway #3 in Belfast großer alter Friedhof (Grove Cemetary) mit schönen alten Grabsteinen und -kreuzen.
Tatsächlich sehr paradiesisch ist es im Acadia National Park, allerdings ist das von Boston dann eine sehr lange Fahrt die Küste hoch; sollte man unbedingt mit einer Zwischenübernachtung machen. Man wird dort mit nochmal einer neuen Facette Neuenglands belohnt, wenn in den letzten 2,3 Stunden vor dem Ziel die Landschaft ins sehr nordisch-skandinavische changiert.
Eine sehr gute Übernachtungsmöglichkeit auf dem Weg dorthin ist das Pine Shore Motel. Man erreicht den Nationalpark von dort aus bequem als Tagesausflug. Eigentlich kein klassisches Motel, eher eine kleine Anlage mit einfachen Holzbungalows, das Frühstück gibt es im Wohnhaus der Eigentümerfamilie. Hinter den Bungalows geht es zu einem See, in dem man auch baden kann. Alles dort ist sehr familiär und old-fashioned und konsequenterweise hat das Motel bis heute keine Website (1171 Acadia Hwy, East Orland, ME 04431, Tel. +1 207-469-2663).
Kurz bevor der Highway #3 den Damm zum Mount Dessert Island erreicht ist in Trenton Lunt’s Gateway Lobster Pound, ein recht skurriles Lobster-Restaurant. Mehr so eine Art Souvenirshop mit abgeschlossener Scheune, in der man günstig sehr guten Hummer auf die einfache Tour (auf Papptellern mit Mais und Ofenkartoffel) essen kann.
Lunt’s Gateway Lobster Pound (1133 Bar Harbor Rd, Trenton, ME 04605, http://www.luntsgatewaylobster.com)
Downeast Maine
Je nach Definition beginnt diese Region irgendwo hinter Bar Harbor und zieht sich nach Nordosten bis zur kanadischen Grenze. Landschaftlich enorm reizvoll, denn irgendwo zwischen Wiscasset und dem Acadia National Park stellt man beim Blick aus dem Autofenster fest, dass sich die Natur nach und nach ein skandinvisches Outfit angelegt hat. Maine, wie es früher mal war sagt man über Downeast. Die urwüchsige Landschaft ist die weite Anfahrt von Boston aus zigfach wert und die General Stores, Tankstellen-Diners und Restaurants sind aussgesprochen urig. Empfehlenswert sind das 44 Degrees North in Milbridge mit phantastisch gemachter amerikanischer Hausmansküche zu günstigen Preisen (17 Main St, Milbridge, ME 04658, http://www.44-degrees-north.com) sowie Helen’s in Machias mit sensationellem Kuchen (111 Main St, Machias, ME 04654, http://www.helensrestaurantmachias.com).
Ein besonderes landschaftliches Higthlight ist der Quoddy Head State Park ganz im Norden an der kanadischen Grenze.
Landeinwärts
Von der Küste Maines kommend ist der Highway #2 im Hinterland von Bangor über Skowhagan, Rumford und Bethel bis Gorham ein ziemlich elementares Stück Driving Holiday Erfahrung. Sehr leere, weite, sanfte Landschaft, zwischen durch Small-Town-America. In Gorham dann auf den Highway #16 am Mount Washington vorbei über Jackson nach Conway (lange Tagesfahrt). In Conway sieht man mal, wie die Amerikaner Sommerfrische machen. Ziemlicher Touristentrubel, nicht jedermanns Sache, aber gute Shoppingmöglichkeiten (diverse Outlets u. a. Ralph Loren, L. L. Bean und Carhart).
Von Conway startet der Kancamagus Highway (#112) einer der bekanntesten Amerikanischen Scenic Drives. Lohnt sich! Nördlich von Lincoln sind der Franconia Notch State Park und der White Mountain National Forest sehenswert.
Fast noch schöner ist es im Green Mountain National Forest in Vermont, v. a. am Bread Loaf Mountain. Die Landschaft dort strahlt eine ganz besondere Ruhe und Gelassenheit aus. Der Park ist mit gut gepflegten Wanderwegen erschlossen.
Wer sich eine ganz besondere Naturerfahrung gönnen möchte, sollte ab Arcadia über Bangor und dann auf der I-95 nach Norden schwenken und den Baxter State Park anfahren. Die weite und leere Landschaft rund um den Mt. Kathadin war einer der ersten Natutschutzgebiete in Neueungkand und bietet einfache Campsites, Wanderwege, Kanuverleih und ganz viel Ruhe und Entspannung.
Die einfachen Schutzhütten und Campsites sollte man vorreservieren, wofür die Parkverwaltung für die Sommermonate ein rollierendes System anbietet, bei dem man immer vier Monate vor dem gewünschten Datum Plätze reservieren kann. Das onlinetool hat allerdings Probleme mit nichtamerikanischen Kreditkarten. Am einfachten ist es daher, direkt im Büro der Parkverwaltung anzurufen (Tel. +1 207-723-5140).
Etwa zwei Autostunden östlich liegt der Moosehead Lake mit dem bezaubernden Städtchen Greenville. Ein entspanntes Städtchen direkt am See mit kleinen Läden und vier, fünf Restaurants, drei Kirchen, einer Schule und wahrhaftig einer Straßenkreuzung inklkusive blinking light, welches in wirklich jeder Wegbeschreibung, die man von einem Einheimischen bekommt, als unverfehlbare Landmarke verwendet wird. Besonders gemütlich und entspannt war der erste Abend im, passend benannten, Stress Free Moose. Den hausgemachten Hackbraten mit Kartoffelpüree und Bratensoße sollte man auf jeden Fall probieren und dazu ein spritziges Allagash White bestellen (65 Pritham Ave, Greenville, ME 04441, USA, https://stressfreemoose.com/ .
Kulturinterssierten sei das Berkshire Theatre Festival sehr empfohlen. Vorstellungen immer Ende Juni bis August in und um Stockbridge, MA.
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Stand Dezember 2018
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